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Workshop Daseinsvorsorge

Workshop Daseinsvorsorge

Teilnehmer während des Workshops © SMR

Der vierte und damit letzte der im Rahmen des Projektes TransGredio geplanten Workshops zum Strukturwandel in Sachsen fand am 22.06.2022 in Bautzen statt. An dem Workshop zum Thema „Daseinsvorsorge“ nahmen Akteure aus der Raum- und Regionalentwicklung aus den Grenzgebieten sowie deutsche und polnische Experten teil. Hauptziel des Workshops war es, den Strukturwandel in der Praxis vorzustellen und die bisherigen Erfahrungen mit dem polnischen Partner zu teilen sowie über die derzeit in Sachsen in Rede stehenden Projekte zu diesem Thema zu informieren.

Nach einer kurzen Einführung durch die Projektkoordinatorin von TransGredio gab Jessica Theuner vom Interdisziplinäres Zentrum für transformativen Stadtumbau (IZS) einen Einblick in das Planungslabor Raumbilder Lausitz 2050. In dem erst kürzlich abgeschlossenen Projekt wurden interdisziplinär in mehreren Gruppen unterschiedliche Raumbilder für die Zukunft der Lausitz mit einem Zeithorizont bis 2050 entwickelt. Diese sind als Diskussionsgrundlage u.a. für Akteure der Raumentwicklung für mögliche Entwicklungsoptionen zu verstehen. Als nächstes stehen sogenannte Transferwerkstätten an.

Die Öffentliche Daseinsvorsorge spielt auch in der Wojewodschaft Niederschlesien eine wichtige Rolle. Herr Dr. Wojciech Maleszka vom Institut für Territoriale Entwicklung zeigte in seiner Präsentation die räumlichen Unterschiede und Herausforderungen in der Sicherung der Daseinsvorsorge.

Frau Annett Schlotte von der Sächsischen Agentur für Strukturentwicklung stellte ausgewählte Initiativen und Projektvorhaben aus den Bereichen ÖPNV, Gesundheitsvorsorge und Trinkwasserversorgung im Lausitzer Revier vor. Dabei wurde einmal mehr deutlich, mit welchen Herausforderungen die Region in den kommenden Jahren konfrontiert ist.

Eine wichtige Rolle bei der Sicherung der Daseinsvorsorge in Ostsachsen spielt der Oberzentrale Städteverbund Bautzen – Görlitz – Hoyerswerda. Um dieser Aufgabe auch unter veränderten Rahmenbedingungen nachkommen zu können, haben die 3 Städte das aus dem Jahr 1999 stammende Regionale Entwicklungskonzept (REK) überarbeitet und fortgeschrieben. Frau Heike Krupka von der Stadtverwaltung Hoyerswerda stellte in ihrem Vortrag die Ergebnisse der ca. dreijährigen Arbeit vor. Nun gilt es, das REK in die Umsetzung zu bringen.

Auch der Breitbandausbau hat bei der Sicherung der Daseinsvorsorge eine wesentliche Bedeutung. Der Landkreis Bautzen hat sich in einem längerfristig angelegten Vorhaben der Bewältigung dieser Aufgabe angenommen. In den Jahren 2018-22 konnten über 100 Mio EUR Bundes- und Landesmitteln für den Ausbau des Breitband-Internets eingeworben werden. 60.000 Haushalte und über 8.000 Unternehmen wurden dadurch mit mindestens 30, meist jedoch mindestens 100 Mbit Leitungen versorgt. Ein weiteres Ausbauprojekt läuft derzeit noch.

Der Workshop zeigte einmal mehr den großen Diskussionsbedarf sowohl innerhalb Sachsens als auch grenzübergreifend über die Gestaltung und Ausrichtung der Entwicklungsstrategie für die Zukunft der Lausitz. Die gesamte Veranstaltung wurde simultan gedolmetscht, sie wurde von 16 Teilnehmern besucht.

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