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Workshop Wirtschaft

Workshop Wirtschaft & Innovation

Impressionen aus dem Workshop © Core Consult GmbH & Co.KG

Der dritte von vier Workshops im INTERREG-Projekt TransGredio fand am 11.05.2022 im Schlesischen Museum in Görlitz statt. Im Mittelpunkt standen diesmal die Themen „Wirtschaft & Innovation“. Hauptziel der Veranstaltung war es, den Strukturwandel in der Praxis vorzustellen und die bisherigen Erfahrungen im Umgang mit dem Transformationsprozess mit den niederschlesischen Vertretern zu teilen und mögliche grenzüberschreitende Entwicklungspotentiale zu identifizieren.

Zu Beginn des Workshops gab Herr Prof. Menke (Geschäftsführer der Sächsischen Agentur für Strukturentwicklung - SAS) einen Überblick über die Rahmenbedingungen des Strukturwandels in Sachsen. Dabei hob er die Bedeutung der Lausitz als Energieregion hervor, die auch nach dem Braunkohleausstieg fortgeführt werden sollte. In diesem Zusammenhang stellte er aktuelle Projektkonzepte vor wie bspw. hybride Kraftwerke, die Photovoltaik und Windenergie am selben Standort kombinieren, oder Projekte im Rahmen der Wasserstoffstrategie des Freistaates.

Die Vertreterin des niederschlesischen Marschallamtes informierte über strategische Konzepte für die Wojewodschaft Niederschlesien und berichtete über den aktuellen Stand der Programmierung sowohl des Operationellen Programms EFRE Niederschlesien als auch des Just Transition Funds (JTF). Bei Letzterem ist die Gebietskulisse zu erwähnen, die bspw. die Stadt Zgorzelec ausschließt. Die ersten Runden zur Projektauswahl wurden bereits gestartet und es liegt erwartungsgemäß eine vielfache Überzeichnung der verfügbaren Mittel vor.

Frau Dittrich vom sächsischen Regionalentwicklungsministerium (SMR) ergänzte den aktuellen Stand der JTF Programmierung in Sachsen. Die Fördergebietskulisse umfasst das Mitteldeutsche und Lausitzer Revier ergänzt um die Stadt Chemnitz. Mit dem JTF soll auch eine Unternehmensförderung möglich gemacht werden.

Eine Auswahl an strategischen Projekten des Freistaates Sachsen mit besonderer Bedeutung für den Bereich Wirtschaft und Innovation wurden von Herrn Patek präsentiert. Vorgestellt wurden die u.a. Projekte. CircEcon und InnoCarbEnergy.

Anschließend informierte die Entwicklungsgesellschaft Niederschlesische Oberlausitz GmbH (ENO) einerseits über die Innovationsstrategien des Landkreises Görlitz, andererseits gingen sie auf konkrete Projekte ein, die sie als kommunale Gesellschaft in ihrer Rolle als Projektlotsen vorantreiben wollen.

In einer strukturschwachen Region wie der Lausitz, in der die Braunkohleindustrie eine überdurchschnittliche wirtschaftliche Rolle einnimmt, sind durch den Ausstieg zwischen 15.000 und 20.000 Arbeitsplätze direkt und indirekt betroffen. Das mit Bundesmitteln geförderte Projekt „DecarbLau – Decarbonisierung Lausitz“ befasste sich in diesem Kontext damit, Handlungsempfehlungen für die Aktivierung der ökonomischen und innovativen Potentiale der Lausitz abzuleiten, um dem Verlust der Arbeitsplätze entgegenzuwirken. Die Ergebnisse dieser Studie wurden von Herrn Nagel (BTU Cottbus) den Workshopteilnehmenden näher vorgestellt.

Zum Abschluss der Veranstaltung wurde das Innovationspotential der Bevölkerung in den Fokus gerückt. Durch die Implementierung eines Innovationsprozesses sollen die Menschen vor Ort unterstützt werden, die Herausforderung Transformation erfolgreich zu bewältigen. Als Auftragnehmer der ENO kümmert sich GRANTIRO Görlitz um die bestmögliche Hebung der Innovationskraft der ansässigen Bevölkerung.

Die gesamte Veranstaltung wurde simultan gedolmetscht, sie wurde von 31 Teilnehmern aus Sachsen und Polen besucht.

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